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Mentaltrainerkongress am 05.10.2019 in Anif bei Salzburg

 

Morgens 04:30 Uhr, draußen tobt der Wind und es regnet. Es fällt ein wenig schwer aufzustehen und mein erster Gedanke gilt Steve Jobs, dem Apple Gründer, denn er schaffte was sich viele Männer wünschen, nämlich keine Gedanken daran zu verschwenden, was man heute anziehen soll. Steve Jobs lies sich von einem japanischen Modedesigner 50 schwarze Hosen, 50 schwarze Rollkragenpullover und weise Schuhe Designen und umging mit dieser Vorgehensweise ganz bewusst der täglichen Entscheidung, was ziehe ich heute nur an,  aus dem Weg, Ganz nebenbei schaffte er so auch für sich ein Markenzeichen, welches sich bei den Menschen zu seiner Person einprägte.

Nach der morgendlichen Dusche, dem stetig gleichen Ritual im Badezimmer und einem eher bescheidenden Frühstück setzte ich mich in mein Auto und fuhr bei Regen nach Anif in das schöne Salzburger Land. Pünktlich um 08:00 Uhr bin ich angekommen und sah bereits hektischen Treiben in der Lokation, wo heute am Samstag den 05.10.2019 der Mentalkongress 2019 stattfindet. Um 09:00 Uhr soll es losgehen und ich packte noch schnell diverses benötigtes Equipment aus und half ein wenig bei den Vorbereitungen, denn schließlich war auch ich neben vielen weiteren Aktiven einer der Beteiligten Akteure an diesem Tag.

Zunehmend wurde die Schlange an der Kasse länger, denn die ersten Gäste trafen bereits ein und wollten vom Regen in den hellen Saal des Gemeindesaals der Gemeinde Anif, welche sich als eine hervorragende Lokation darstellt. Alles funktionierte, nur war leider der Moderator Andreas Du-Rieux noch nicht zu sehen, obwohl es bereits 5 Minuten vor 09:00 Uhr war und um punkt 9:00 Uhr sollte es schließlich losgehen.

Inzwischen angekommen war jedoch der heutige Stargast Daniela Schuster, welche von Ihrer Laufbahn als Tiefschneeweltmeisterin und den mentalen Erfordernissen im Leistungssport berichtete. Daniela präsentierte sich auch heute wie gewohnt enorm sympatisch, offenherzig und nahm sich für jeden der an Sie Fragen hatte, viel Zeit.

Nun war auch der heutige Moderator Andreas Du-Rieux eingetroffen, der sich als TV-Profi enorm relaxt und entspannt zeigte. Mit dabei eine orangefarbene Trinkflasche mit vermutlich Ingwer- und zitronenhaltigem Teeinhalt.

Nach ein paar Erzählungen aus seiner langjährigen TV-Karriere als Sportreporter und einer ersten Vorstellung der geladenen Weltmeisterin Daniela Schuster, trat auch schon mit Dèsirèe Hackl die erste Speakerin auf. Ihr Thema lautete: Weg vom Bildschirm X Hinzu Pinsel, Farbe und Achtsamkeit.  Hierbei erklärte Sie mit viel Einfühlungsvermögen, was Kreativität mit Achtsamkeit zu tun hatte und weshalb beides letztlich auch für unser Gehirn förderlich ist.

Jeder Speaker hatte 20 Minuten Zeit und die größte Sorge von Hermann Krottenmaier als Veranstalter lag bereits nach dem ersten Auftritt darin, ob sich denn tatsächlich jeder Speaker an dieses Zeitlimit halten würde.

Vorweg sei erwähnt, dass letztlich die gesamte Veranstaltung im zeitlichen Rahmen blieb und ohnehin in Bezug auf die tollen Vorträge und zwischenzeitlich geschaffene Kontakt-Kultur eher sehr kurzweilig als langwierig war.

Andreas Ungerböck erklärte im Anschluss an Dèsirèe die von Ihm entwickelte 6E Methode, welche ebenfalls sehr gut angekommen war und die ein oder andere neue Erkenntnis brachte. Das Motto des Tages war die Veränderung und alle Vorträge trafen dieses Motto ohne Zweifel hervorragend.

Emotionaler wurde es dann erstmalig mit dem Vortrag von Petra Wagner, welche Ihre zwei Töchter dazu animieren konnte, dem Publikum ein kleines Theaterstück zum Thema Geldintelligenz vorzutragen. Petra erzählte bei Ihrem Vortrag auch aus Ihrem Leben und die Beweggründe, weshalb Sie neben Ihrem Hauptjob und der Tätigkeit als Mentaltrainerin, zusätzlich ein Projekt gestartet hat, welches mit von Ihr eingesammelten Spendengeldern die Organisation Mirno More Friedensflotte unterstützt. Das Sie bei diesem Projekt mit vollem Herzen dabei ist und es für Sie wichtig ist, 4.600,– € für ein unterstützendes Schiff einzusammeln, war an Ihren gezeigten Emotionen deutlich zu vernehmen. Diese hatten die Besucher auch sehr wertschätzend entgegen genommen und alle drücken Petra die Daumen, dass Sie Ihr Ziel auch erreichen wird.

In die Neurowissenschaft führte die Besucher dann im Anschluss Mag. A. Kristian Prinzjakowitsch. Er erläuterte die Funktionsweise des Neurofeedback, welches er sehr erfolgreich in seiner Wiener Praxis zum Wohle seiner Klienten einsetzt. Neben der Antwort, was Neurofeedback eigentlich ist und wodurch es sich vom Biofeedback unterscheidet, gab er auch Antwort darauf, wer vom Neurofeedback profitiert.

Nach einer kurzen Pause trat der erste Keynote-Speaker in Person von Franz Dengg auf die Bühne. Er begann seinen Auftritt mit einem Song der EAV, welcher den Titel trug “ Morgen ja Morgen fang ich ein neues Leben an“.  Der Kern seines Vortrags befasste sich passend zu dem Song der EAV mit Veränderungen. Hierbei hat er mit all seinem Fachwissen aus seiner jahrzehntelanger Erfahrung als Führungskraft vom Segen und Fluch der unterschiedlichsten Veränderungsprozesse berichtete. Als eine der Erkenntnisse aus seinem Vortrag nahmen die Besucher mit, dass die einzige Konstante im Leben die Veränderung ist.

Alle Speaker wurden mit anhaltenden und begeisterten Beifall bedacht und die Stimmung wurde gleichermaßen unter den Besuchern auch immer freundschaftlicher. Es wurden erste Kontakte mit neuen Menschen geknüpft und alte Bekannte freuten sich gleichermaßen auf das gelungene Wiedersehen.

Während der Mittagspause gab es dann feine Köstlichkeiten des Cateringservices, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Wohl der Besucher sorgten. Leider dachte man zumindest beim Mittagstisch nicht daran, dass es auch vegane und vegetarische Besucher gab, was man aber beim nächsten Kongress in jedem Fall beachten wird und beim Abendessen war dann auch für diese Besucher etwas schmackhaftes dabei.

Seitens Hermann Krottenmaier kamen dann in Bezug auf die zeitliche Planung bedenken auf, als die beiden Tiroler Fußball-Akademieleiter Michael Heidegger und Thomas Klaus angaben, über 84 PowerPoint Folien dabei zu haben. Aber Sie wären keine Profis in Ihrem Fach, wenn nicht auch Sie gekonnt und mit sportlich vergleichbarer Leistung einen begeisterten Vortrag hielten. Zunächst wurden die beiden Töchter von Petra Wagner zu einem tollen Fußballcamp nach Tirol eingeladen und danach zeigte Thomas Klaus auf, welche Vorteile man speziell im Fußball durch mentales Training hat und wie man dieses auch im Training praktisch umsetzen kann.

 

Nach den beiden Fußballbegeisterten Tirolern gab es erneut eine kleine Pause und im Anschluß durfte dann ich meinen Keynote vortragen. Mein Thema an diesem tollen Tag war dann unter dem Motto „Entdecke Dein Weshalb und finde so den Weg zu Deinem IKIGAI“.  Nachdem auch ich am Ende meines Keynote Applaus erhalten habe und auch die Resonanz danach in vielen weiteren Gesprächen durchaus positiv war, nehme ich einfach einmal an, dass mein Thema und auch der Inhalt meines Vortrags Interesse bei den Besuchern gefunden hat. Hierfür möchte ich mich auch auf diesem Weg nochmals bei allen Besuchern für den Zuspruch und auch bei Hermann Krottenmaier für die Einladung zum Kongress sehr herzlich bedanken.

Nach meinem Vortrag konnten die Besucher dann seitens Dr. Claudia Ture´cek und Christian Sattler noch Informationen zum Einstieg in das nächste Level des mentalen Training erfahren. Vom Dipl. Mentaltrainer zum Mastermentaltrainer lautet der Inhalt Ihres Vortrages, der ebenfalls zum Abschluß der Speakerreihe großen Anklang fand. Der nächste Ausbildungskurs zum Mastermentaltrainer startet im November und wer als Dipl. Mentaltrainer das nächste Level im mentalten Training erreichen möchte, sollte sich hier anmelden.

Nun war auch die Zeit gekommen, NEUES aus der Mentalakademie vorzustellen. Das neu gegründete Business-Team bestehend aus Sonja Hüls, Franz Dengg, Hermann Krottenmaier und meiner Person, präsentierte die Idee zum Businessteams und der Unterstützung von Unternehmen im mentalen Bereich. Begeistert wurde seitens der Besucher auch die hieraus neu entwickelte Homepage der Mentalakademie Europa angenommen, welche die Kernbereiche Akademie, Business und Netzwerk beinhaltet. Ebenfalls mit hohem Zuspruch wurde die Idee aufgenommen, das bestehende Netzwerk der Mentalakademie Europa noch weiter auszubauen und untereinander tiefergehend zu vernetzen.

Im Anschluß vollendete vor dem nachfolgenden Abendprogramm Andreas Du-Rieux zusammen mit dem Stargast Daniela Schuster und Hermann Krottenmaier den Mentalkongress. Die Besucher konnten hierbei an Daniela Schuster auch Fragen stellen, welche Sie spürbar gerne alle beantwortet hat. Mit tosenden Applaus wurde dann der erste Teil des Tages beendet und es folgte nach dem leckeren Abendessen die Abendveranstaltung.

Hierfür verantwortlich zeigte sich LEOpold Zillinger, der in einem sehr unterhaltsamen Programm einen faszinierenden Erlebnisvortrag auf höchstem Motivationsniveau präsentierte. Als Zuhörer erkannte man unmittelbar die langjährige Bühnenerfahrung von LEOpold Zillinger, der auch inhaltlich das Thema mentales Training mit viel Humor und gleichzeitigem Tiefsinn vortrug.

Nach diesem tollen Tag in Anif wurde dann alles an Equipment meinerseits wieder eingepackt und man traf sich in kleiner Runde noch im Hotel Schorn. Zusammen mit Hermann Krottenmaier haben wir dann den Tag revue passieren lassen. Insgesamt hat Hermann Krottenmaier als Veranstalter und Ideengeber dieser Veranstaltung erneut einen tollen und spannenden Mentalkongress auf die Beine gestellt und einhellig wurden bereits Gedanken an den Mentalkongress 2020 gestartet.

Denn das Motto lautet, nach dem Kongress ist vor dem Kongress und in diesem Sinn freue ich mich auf meine neuen Kontakte und einem weiterhin regen Austausch mit Klienten wie auch Kollegen.

Euer

Hans-Jürgen Kaschak